Berliner Wanderdeklination, oder warum wir immer am Ziel vorbeischießen

geschrieben von juergenziesche 
In den letzten Jahren beschränkte sich der Unterhaltungswert dieser Seite noch auf lustige Polemiken Bretti gegen Elch v. v., aber nun gewinnt sie an Vielfalt und Qualität. Haben wir vor kurzem noch darüber gestritten, ob es sinnvoll ist, auch jedem Berliner Starter (s)einen Meistertitel zu sichern, steigen wir jetzt in die Tiefen der Geodäsie.

Wenn ich bei meinen häufigen Versuchen mit Kompass zum nächsten Posten zu laufen immer wieder Abweichungen von 3 bis 180° (Ost wie West) erlaufen habe, hielt ich mich in der Vergangenheit immer für zu dämlich oder habe irgend eine Entschuldigung für mich gesucht. (Vom vorbeihoppelnden Reh oder den Metallstiften unter meiner Sohle abgelenkte Aufmerksamkeit oder Kompassnadel). Jetzt habe ich endlich den wahren Schuldigen gefunden: die "Berliner Wanderdeklination".

Statt unsinniger Feldversuche selbsternannter Geodäten sehe ich deshalb nur zwei Lösungen:
Aufhören mit OL wegen der nicht beherrschbaren Launen unserer Mutter Natur
oder
wir reduzieren die Funktion des Kompasses auf das, was er meiner Meinung nach sein sollte - ein Hilfsmittel zur Orientierung.
Ich kenne übrigens einen deutschen Spitzen-OLer, der seit Jahrzehnten Meistertitel erlaufen hat, ohne jemals einen Kompass benutzt zu haben. Und auch ich versuche, außer der zappligen roten Nadelspitze, die in unseren deutschen Wäldern im Überfluß vorhandenen Linien und Punkte zur Orientierung heran zu ziehen.

Aber unsere Diskussion verfolge ich aufmerksam weiter. Vielleicht bereichert um andere Themen wie "Cw-Wert unserer Shirts" oder "Luftdruckschwankungen im Verlaufe einer OL-Veranstaltung". Daraus kopiere ich mir dann eine Dissertation zusammen, die begründet, warum Berliner OLer nicht Weltspitze werden können.

Schön, dass wir nur solche Probleme haben...

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