Finale mit Bronze

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 14.07.2018
VorschaubildNun hat sich auch Nils Schmiedeberg (Turbine Neubrandenburg) in die Reihe der Medaillenbesitzer der diesjährigen World Masters in Dänemark eingereiht. Lief der Mecklenburger schon bei der Mittelstrecke achtbaren 6 Platz in der H 50 ein, toppte er nun bei der Langstrecke mit Bronze seinen WM-Auftritt, den er mit Platz fünf über die Sprintdistanz schon angedeutet hatte. Mit drei Platzierungen in den TOP 6 ist er somit der erfolgreichste Teilnehmer unserer Nordostdeutschen Region. Das Geläuf durch den zweitlängsten dänischen Wald, dem „Grip Forst“ in Grib Skov unweit von Hillerod lag ihm voll, wie er uns verriet – hat es doch eine gewisse Ähnlichkeit mit seiner Heimatregion, der mecklenburgischen Schweiz westlich des Kummerower Sees. Unsere weitere A-Finalistin, Erika Lemnitzer (Kaulsdorfer OLV), war mit ihrem Lauf nicht so zufrieden – ihrVorschaubild erging es ähnlich den vielen vielen anderen! Irgendwie passte speziell im „grünen Flickenteppich“ irgendetwas nicht so richtig und so rannen Sekunden und Minuten dahin. Ihr blieb in ihrer Konkurrenz der D 75 nach Silber im Sprint, Platz 11 über die Mitteldistanz diesmal Platz 14 auf der klassischen Langstrecke.
VorschaubildMit gleich vier Medaillen und einem Podiumsplatz für das deutsche Team endeten die diesjährigen „World Masters“. Während Helmut Conrad mit seinem Sieg über die Langdistanz seine dritte Medaille holte und damit zu den sechs Teilnehmern der WM mit 2 x Gold und 1 x Silber gehörte. Glänzen mit je dreimal Gold taten neben dem einzigen H 95, Unto Nyyistila (FIN) und dem H 90´ziger Karleric Fransson (SWE), der sich immerhin schon 8 Konkurrenten erwehren musste,Vorschaubild noch die klaren Dreifachsieger Simone Niggli (D 40, SUI) und Sigurd Daehli (H 65, NOR). Weitere Medaillensammler erwischten 1 x Gold und 2 x Silber oder einen Komplettsatz Dold-Silber-Bronze, einer, der „Vize“ der H 40-Langstrecke – der Brite Nick Barrable von den „South Yorkshire Orienteers“ nahm „bescheiden“ mit 1 x Silber und 2 x Bronze vorlieb… Für sie selbst völlig überraschend erlief sich unsere Bundestanglistenführerin Veronika Lange (USC Magdeburg) den WM-Titel der D 60! Ebenso ungläubig stand Hanka Straube (SV Lengefeld) vor der Ergebnisanzeige, die ständig ihr den 2.Platz der D 45 signalisierte. Die vierte Medaille fürVorschaubild Vorschaubilddas deutsche Team holte, wie oben bereits erwähnt, sich mit Bronze der Neubrandenburger Turbinestarter Nils Schmiedeberg in der H 50, wobei er bis fast zum Schluss dort auf Platz eins angezeigt wurde – was ihm allerdings dann doch sehr unheimlich vorkam. Auf einen vierten Rang kam nach durchwachsenem Lauf Michael Thierolf (TSG Bad Koenig), dem zu Bronze nach seinen 8,1 km lediglich 10 Sekunden fehlten. Unsere weiteren Teilnehmer der NOR-Region „bekämpften“ sich quasi selbst und mühten sich mehr oder weniger erfolgreich durch ihre jeweiligen Konkurrenzen zwischen den B- bis hin zu E-Finals in den teilnehmerstärksten Feldern der Seniorenkategorien H 60, H 65 und H 70. Auch in den offenen Rahmenkategorien waren unsere Vertreter anzutreffen, die jüngeren OL´er konnten somit schon einmal frühzeitig erahnen, was denn im Seniorenalter so auf sie zukommen kann.
Die beiden Walddisziplinen der Mitteldistanz und der Langstrecke waren zwar vom Gelände- undVorschaubild Bewuchs her unterschiedlich geprägt, doch „einte“ beide Waldgebiete das sehr kräftig ausgeprägte Grün. Und das war vielfach entscheidend für die Ergebnisse, denn selbst bei den Zieleinläufen gab es keinen, der sich seines erzielten Resultats sicher sein konnte. Durch die auch in Dänemark andauernde lange Trockenperiode waren eigentlich alle kartierten VorschaubildBachläufe und Sümpfe trocken bzw. gab der Untergrund bei „Sumpfpassagen“ nur noch ganz leise „Schmatzgeräusche“ verlauten. Dafür standen dann innerhalb dieser Gebiete teilweise Brennnesseln bis zu 1,5 m hoch – spät gestartete waren bei den Passagen dort hindurch dann doch eindeutig bevorteilt. Das Gelände wurde vom Veranstalter als typisch für das östliche Dänemark beschrieben – langgezogene flache Hügel wurden teilweisedurch recht schroffe Einschnitte unterbrochen, alte, teilweise nur noch zu erahnende Forstbearbeitungsspuren wechselten mit frischenVorschaubild Schneisen. Diese kamen vor allem im letzten Teil extrem häufig vor und wurden vom Bahnteam auch absolut ausgenutzt: Vielen Schneisen in unaufgeräumten Kiefernbeständen, an denen an kleineren Reliefdarstellungen oder Minisümpfen dann recht viele Posten standen. Durch das Auflaufen und Herumirren vieler der gestarteten Seniorinnen und Senioren war es vielfach unmöglich, seine gewählte Route zu verfolgen bzw. wurden viele regelrecht abgelenkt beim Konzentrieren. Überhaupt spielte heute die Aufrechterhaltung der Konzentration bis zum unmittelbaren Zieleinlauf eine wesentliche Rolle, denn die drückende Hitze ließ bei so manchem selbst Vorschaubilderfahrenen Orientierer die notwendige Gehirnflüssigkeit übertrieben ausgedrückt „verdampfen“. Es war erstaunlich zu erfahren, welche simplen Fehler da begangen wurden. Unsere „frisch gebackene“ Weltmeisterin Veronika Lange verlegte sich bei m Erkennen dieser „Gefahr“ schon frühzeitig auf das alte „Schritte zählen“ – das half ganz offensichtlich!
Anfang Juli 2019 wird man dann sicherlich viele der sich durch die dänischen Forsten bzw. durch Kopenhagen schlugen, bei den nächsten WMOC in Lettland dann wieder treffen und einige haben sogar schon für 2021 ihre Terminplanungen begonnen . kein Wunder, denn dann lockt Japan.

Bernd Wollenberg
(Weitere Informationen auf www.orientierungslauf.de; www.wwop-germany.de; www.wmoc2018.dk)
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