Zu Gast in Zlocieniec

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 11.11.2022
VorschaubildNördlich der polnischen Kleinstadt Zlocieniec starteten zwei Wertungsläufe der Meisterschaften von Pommern und Kujawa. Im Sonnabendwettbewerb integriert fand die Wojewodschaftsmeisterschaft im Mittelstrecken-OL für Westpommern statt.

Kennzeichnend waren teilweise offene Sümpfe, dichte und stark durchwachsene Waldflächen in Abwechslung mitVorschaubild offenen Sanddünenbereichen von aktiven und früheren Militärübungsbereichen. Hinzu der für diese Region typische Sandercharakter mit – nomen est omen – sandigen und dadurch schwer zu belaufenden Höhenzügen.

VorschaubildFür mich besonders erstaunlich war die Riesenanzahl an Kindergruppen mehrerer Vereine,die aus einem Umkreis von etwa 150 km in das real 140 km östlich von Szczecin gelegene Zlocieniec angerreist waren, allein der mir bis dato völlig unbekannte UKS Blyskawia Deboleka brachte deren 46 an den Start, Gastgeber UKS Traper Zlocieniec 49.Vorschaubild

Und wer von den Lesern dieses Berichts hat schon einmal von Vereinen wie UKS Kujaskot, WKS Chojnice oder Skarmat Torun gehört? Unter den ca. 175 Teilnehmern auch Starter aus Bydgoszcz, Koszalin und des KOS BnO Szczecin, von dem zusammen mit der Tochter des Veranstaltungschefs Aleksander Burzynski, Aleksandra Mazan auch weitere Helfer bis hin zum Bahnleger und Kartierer neben den aktiven Starten kamen.

Allein schon wegen dieser vielen Kinder herrschte in den beiden Wettkampfgeländen in Nähe von Start und Ziel ein ziemliches Gewusel und – wo viele Kinder laufen – auch ein entsprechender Geräuschpegel. Weiter „draußen“ jedoch fühlte man sich – speziell in den stark bewachsenen Sumpfgebieten - dann doch ziemlich einsam. Und, abgesehen von den mit Kindern gemeinsam genutzten Posten in Start- und Zielnähe, gab es doch eine recht anschauliche Anzahl von interessanten Postenstandorten, die vielfach ein recht ordentliches Orientierungsvermögen forderten.

Für „Fernangereiste“ gab es natürlich auch Unterkunftsangebote,vom „Massenquartier“ mit dem auch in Polen üblichen Nächtigen per Schlafsack und Matratze bis hin zur Nutzung des schuleigenen Internats, das auch ich natürlich dem kostenlosen Matratzenschlafplatz vorzog und gern die 40 Zloty dafür zahlte.

Das bei polnischen OL traditionell zu bezeichnende Grillangebot mit schmackhaftem Wurstangebot wurde – auch traditionell – von allen Teilnehmern zwischen 5 bis 80 sehr intensiv genutzt.

VorschaubildAlles in allem also ein gelungener OL-Wochenendausflug in ein zumindest mir weitestgehend unbekanntes OL-Gelände.

Dem durchaus weitere folgen werden, da die sich dort entwickelnden Biathlon-OL –Interessenten dank der recht großzügigen Bereitstellung von kostenlos nutzbaren Schützenplätzen durch die polnische Armee inzwischen umfangreiche Gebiete begonnen haben zu kartieren.




Text: Bernd Wollenberg
Fotos: Veranstalter, Bernd Wollenberg
Karten: Veranstalter
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