Mal wieder Bad Harzburg

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 28.06.2021
VorschaubildMal wieder Bad Harzburg? Ja, tatsächlich – denn auch 2020 gehörte der offene Landesranglistenlauf von Niedersachsen mit zu den ersten OL, die nach dem damaligen Corona-lock down Freunde unseres Natursportes aus Nah und Fern anlockte.
Anno 2021 nun kombinierten die Westharzer des MTK BadVorschaubild Harzburg ihren LRL gleich noch mit den Deutschen Hochschulmeisterschaften und dem Sichtungswettbewerb der Jugend Vorschaubildund Junioren zu deren jeweiligen internationalen Höhepunkten.

Einziger Wermutstropfen aus Sicht von Berlin-Brandenburg – eine Woche nach unseren MeldungenVorschaubild wurde für den OL des Kaulsdorfer OLV vor den „Toren“ Berlins eine Information veröffentlicht – das war dann für die nach Bad Harzburg gemeldeten etwas zu spät, schade!

VorschaubildSo starteten denn bei Hahnenklee oberhalb von Goslar gleich neun Vertreter unserer Region.
Und gleich zwei von ihnen, Pia Mauch (D 18 - Berliner Turnerschaft Korporation) und Charlotte Leonhardt (D 20 - IHW Alex 78 Berlin) qualifizierten sich für ihre internationalen Meisterschaften.

Dabei gelang Pia etwas relativ seltenes: Sie erfüllt die Kriterien für beide Auswahleinsätze!
So wird Pia vom 19.-22. August am nordwestlichen Stadtrand von Vilnius in Litauen an den Jugend-Europameisterschaften die deutschen Farben vertreten und dann zusammen mit Charlotte vom 5. – 10. September in der Türkei rund um Kocaeli, nördlich von Denizli, etwa 100 km östlich von Istanbul gelegen, zur Juniorenweltmeisterschaft antreten! Beiden schon einmal vorab alles Gute dabei, wir drücken ganz fest die Daumen!

Zurück zu Bad Harzburg: Das in den 14 Tagen vor dem Wettbewerb extrem zugewachsene Geläuf zwischen 500 m – 600 m mit typischem Oberharzcharakter , zeitweilig Richtung Westen, Norden und Osten recht steil abfallend, erforderte auch bedingt durch die hochsommerlichen Temperaturen allen Aktiven neben guter Kondition auch gehöriges an Konzentration ab, denn die besten Routen ergaben sich mitunter erst durch längeres Umlaufen von tief eingeschnittenen Tälern oder kurzen, dafür aber heftigen Anstiegen, die durch die bereits erwähnte heftige Untervegetation eine Zusatzerschwernis bot. Eingedenk der längeren OL-Pause war gut beraten, wer etwas langsamer als sonst Mitte Juni seinen Lauf anging, denn nichts geht so schnell verloren, wie unsere über längere Zeit antrainierte Orientierungsfähigkeit!

Die Veranstalter entschuldigten sich im Ziel denn auch dafür, dass sie unterwegs keinen Getränkeposten eingerichtet hatten – und stellten im Ziel, obwohl, bedingt durch die Corona-Auflagen erst gar nicht geplant, dann doch ausreichend klares Mineralwasser zur Verfügung.

Fazit: Es war wieder genau das an OL, was allen von uns so richtig gefällt: Harte Herausforderungen an Körper und Geist und im Anschluss das befriedigende Gefühl, sich selbst und die Herausforderungen, die der Oberharz bietet, besiegt zu haben – für mich selbst kann ich schon jetzt schreiben – ich freue mich auf meinen nächsten Start im Harz!

P.S. Dass natürlich bei einer OL-Fahrt auch Kultur nicht zu kurz kommt, versteht sich eigentlich ganz von allein – so war diesmal Goslar mit seiner Kaiserpfalz das ausgesuchte Kulturziel, auch das gehört schließlich zum Orientierungssport hinzu – Erkunden nicht nur der Wälder, sondern auch des „Drumherum“…- denn es heißt ja nicht umsonst „Reisen bildet“…


Text : Bernd Wollenberg
Karte: Ausrichter MTK Bad Harzburg
Fotos: Archiv Ausrichter, Bernd Wollenberg
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