Sport aktuell und erster Rückblick
Geschrieben von Bernd Wollenberg am 01.02.2021





Doch erst einmal zurück in die Gegenwart: Damit auch weiterhin Interessenten, wie der erwähnte Lauffreund an den verschiedenen Formen des Orientierungssports teilhaben können, schlage ich Euch als Lesern vor, auch unter den aktuellen, uns stark einschränkenden Bedingungen, das, was wir machen hier anzubieten und auch – und sei es noch so gering im Umfang, zumindest mit einem kleinen Bericht zu erwähnen. Aktuell bieten ja unter diesen Bedingungen IHW Alex 78, TSV Karlshorst, Kaulsdorfer OLV und die SG Einheit Berliner Bär individuelle Trainings an, letztere jeden Donnerstag ab 18.00 Uhr in der Schönholzer Heide. Es sollten auch die anderen OL-Vereine checken, ob das auch in ihrem „Wirkungsbereich“ umsetzbar ist. Für die SG Einheit Berliner Bär z.B. werden aktuell meine frühere Karten „Kienberg“ und „Ahrensfelder Berge“ sowie die Karte „Ahrensfelde“ (Anschlussbereich an die Dienststelle der Bundespolizei) aktualisiert, die Arbeiten sind schon recht weit fortgeschritten. Vielleicht könnten andere Berliner und Brandenburger OL-Vereine diese uns aufgezwungene Wettkampfpause nutzen, um auch ihrerseits vorhandene Karten zu aktualisieren? Oder gar, wie auch ich das mit dem „Rennbahnweg“ in Weißensee mache, neue Areale hinzu gestalten?
Öffentlich wirksam nach dem Motto „OL lebt auch zu Coronazeit“ wäre sicherlich auch, wenn hier simpel auch von den Trainings individuelle Berichte kommen – es wäre doch interessant zu erfahren, wieviele Interessenten denn die Angebote genutzt haben. Oder, es gab ja hierzulande noch kleinere OL, im Nachgang von diesen aus Sicht der Ausrichter einen kurzen Bericht zu bringen oder eben auch, wie ja teilweise schon geschehen, auch mal ruhig über Erlebnisse bei internationalen Starts, auch als „Kleingruppe“ oder „Individualreisender“ zu berichten und das mit einigen Fotos aufzulockern?
Damit das da alles nicht gänzlich nur Theorie bleibt, im Anschluß ein Beispiel. Vorab möchte ich noch einmal allen Leserinnen und Lesern als nachträglichen Neujahrsgruß dieses Zitat von Albert Einstein nicht vorenthalten: „Wenn´s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich auf´s neue. Und war es schlecht – dann erst recht!“ Euch allen besonders in dieser Zeit eine robuste Gesundheit!
Nachschlag 2020:

Der erste Wettbewerb fand als „Sprint-OL“ statt. Der ist jedoch, wie bereits früher an dieser Stelle mal beschrieben, nicht so richtig mit dem, was beim OL als „Sprint“ bekannt ist, vergleichbar. Eher würde der Begriff „Kurzbahn“ oder simpel „Kurz-OL“ zutreffender sein. Die Bahnen führten kurz und heftig neben das Schießplatzgelände und zu fast 80 % über stark gewelltes, offenes sandiges Geläuf. Orientierungstechnisch also keinerlei Probleme, was die laufstarken Starterinnen und Starter natürlich bevorteilte. So entschied dann Lauftempo und vor allem die Schießleistung über das Resultat. Sebastian Fleiß (Berliner Turnerschaft, beim Biathlon-OL für SV Schorfheide startend) lief schnell und sicher und kam mit seinem Leihgewehr, das der Chefin des dänischen Biathlon-OL-Verbandes, Mona Rasmussen, gehört, sehr gut zurecht. Ergebnis -in der starken Herrenkonkurrenz ein ausgezeichneten zweiter Platz. Den leider etwas dünn besetzten Seniorenwettbewerb konnte Carl Distler (Berliner Turnerschaft) für sich entscheiden, dritter wurde Frank Braatz (IHW Alex 78, für den SV Storkow im Biathlon-OL aktiv). Im „B“-Wettbewerb der Damen siegte die in Dänemark studierende Rebeka

Wettbewerb zwei dann die als „Klassik“ bezeichnete Kombination aus „Location-Orienteering“ , auch „Punkt-OL“ genannt und einen etwas verkürzten Langstrecken-OL. Die Laufstrecken „provozierten“ vielfach größere Umwegrouten auf Pfaden und Wegen, weil teilweise fast undurchdringbare Dickichte das Querlaufen nicht gestattete. Hinzu ein „quer zur Bahn“ liegender See und eine das Gelände teilende Bahnlinie – wer schnell laufen konnte, war im Vorteil! Da der Schießplatz am Kartenrand lag, fand der „Kartenwechsel“ des Übergangs vom „Punkt-OL“ zum „Normal-OL“ dann quasi „unterwegs“ statt, so dass das Liegend – und Stehendschießen lediglich durch eine kurze Laufrunde getrennt war. Hier erlief sich der ebenfalls in Dänemark studierende Matyas Pentek (SV Schorfheide, gelistet für seinen dänischen Verein Horsens OK) Platz sechs, neunter wurde Sebastian Fleiß, 11. Karsten Blume (Berliner TSC, im Biathlon-OL aktiv für den SV Schorfheide).Den Seniorenlauf gewann erneut Carl Distler, diesmal vor Benno Schütz (ESV Berlin-Schöneweide, im Biathlon-OL aktiv für den SV Schorfheide (als Hauptverein im neuen deutschen Biathlon-OL-Verband „DVBOL“).
Der Schlußwettbewerb dann die Staffelentscheidung. Hier gilt es eine Besonderheit zu beachten: Während in allen Kategorien Zweierteams starten, wird der Elitewettbewerb der Herren in Dreierteams ausgetragen. Dieser Lauf war aus Sicht des betroffenen Teams dramatisch: Erfolgte doch durch Nichtstempeln des Endpostens die Disqualifikation des führenden Teams aus Kolding, so dass der Sieger AKIF I hieß und das deutsche Trio vom SV Schorfheide in der Reihenfolge Matyas Pentek-Sebastian Fleiß-Karsten Blume den zweiten Platz errang. Den traditionellen „Mixwettbewerb“ für die zahlreichen Einzelstarter, die keine Mannschaft „zusammen bekommen konnten“ gewannen Frank Braatz zusammen mit seinem dänischen Partner Alfred Moller vom AIFK.
Text: Bernd Wollenberg; Fotos: Veranstalter, Bernd Wollenberg