Medaillen zur DM Mittel

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 25.09.2018
VorschaubildVon den Deutschen Meisterschaften über die Mittelstreckendistanz am Fuss des Teutoburger Waldes kehrten die Orientierungsläufer unserer Nordostdeutschen Region etwas überraschend mit drei Meistertiteln und vier Vizemeisterplätzen nach Hause zurück. Hinzu „gesellten“ sich noch acht TOP-6- Platzierungen, wobei ich die Jüngsten der AK 10 ehrenhalber für diese mit einbezogen habe. Deutsche Meister 2018 wurden Daniela Zschäckel (AK 45, IHW Alex 78 Berlin), Nils Schmiedeberg (AK 50, Turbine Neubrandenburg) und Michael Frenzel (AK 75 , ESV Lok Berlin-Schöneweide) . Beachtlich die Resultate in den Leistungskategorien Elite, Junioren und Jugend! Anico Kulow (Berliner Turnerschaft) wurde Zehnte in der Elite und konnte einige aktuelle Nationalkader bezwingen, Silber errangen mit der Juniorin Charlotte Leonhardt (IHW Alex 78 Berlin) und dem Jugendläufer Carlo Wengler (Berliner Turnerschaft) zwei Mitglieder des aktuellen deutschenVorschaubild Nachwuchskaders. Der für die Herren-Elite gemeldete Nationalläufer Marvin Goericke (Berliner TSC) musste verletzungsbedingt absagen.
Die dritte Silbermedaille ging mit Barbara Usemann in der AK 65 an den Kaulsdorfer OLV – ihr fehlten auf Gold lediglich 9 Sekunden. Weitere TOP 6-Plätze erreichten in dem schnellen und offenen Geläuf Annette Leonhardt (Platz 5 der AK 50 / IHW), Ed Nash Bernd Wollenberg (4. der AK 70 / Berliner TSC), Raik Zschäckel (4. der AK 50 / IHW), Darius Semaska (5. der AK 50, TSC) Vorschaubildund Gerhard Brettschneider (5. der AK 65 / KOLV). Beachtenswert auch die Ergebnisse der Allerjüngsten unserer regionalen Vertreter: Während in der H 10 seine Teamkameraden von der Berliner Turnerschaft mit Lionel Kumbier (10) auf Platz 4 und mit Artur Vogt (10) auf Platz 6 landeten, erlief sich der 9-jährige Louis Antoine Krüger den 2.Rang in der H 12 mit nur 1:32 min. Rückstand auf den 3 Jahre älteren Johan Gertenbach vom SkiClub Helsa und verwies den ebenfalls 12 jährigen Vincent Kunckel von der TU Dresden mit 10 Sekunden Vorsprung auf denVorschaubild dritten Platz. Absolut Louis, möchte man am liebsten ausrufen – auch wenn es (leider) noch keine Titelvergabe eines „ Deutschen Meisters“ nebst entsprechenden Medaillen für die Mädchen und Jungen der AK 12 gibt. Warum eigentlich?
Den Rahmenlauf der H 21 A über straffe 230 Hm auf 5 Km siegte Robin Zschäckel mit deutlichen 6 Minuten auf den zweitplatzierten, den für seinen neuen Heimatverein TSG Königslutter Vorschaubildstartenden früheren Ilmenauer Thomas Tröße. Der immerhin in der H 50 beheimatete Urs Trösch (TSC) wurde hier auf Platz 7 registriert. Er nutzte ganz offensichtlich seine in vielen OL-Jahren in seiner früheren schweizer Heimat antrainierte Anstiegskraft und konnte unter den noch 18 folgenden Startern so manchen um vieles jüngeren Konkurrenten hinter sich lassen. Natürlich gab es auch in den anderen Kategorien diverse gute Ergebnisse in den nachfolgenden Platzierungen. Während z.B., um nur eine zu nennen, in der zahlenmäßig stärksten Kategorie der Herren AK 50 wie oben berichtet Seniorenweltmeister Nils Schmiedeberg mit packendem Duell gegen den langjährigen DDR-Nationalkader und Auswahltrainer Andreas Lückmann (Post SV Dresden), den der Güstrower mit 8 Sek Vorsprung siegen konnte und sein „Dauerkonkurrent“, der mehrfache Seniorenweltmeister Michael Finkenstaedt, Bronze errang, erlief wie gemeldet Raik[ Zschäckel (IHW) auf Platz 4 und Darius Semaska (TSC) dann auf Platz 5. Mit nur 20 Sekunden auf den sechstplatzierten dieses sehr leistungsstarken und zugleich teilnehmerstärksten Feldes mit 40 Startpassbesitzern, Jens Stöwhaas (OLG Siegerland), kam Raimondas Olisauskas (TSC) aufVorschaubild Platz 7 ein.
Der am Folgetag ausgetragene Bundesranglisten-OL, ausgeschrieben als „Langstrecke“ , lies alle das gleiche Gelände noch einmal durchqueren. Wie schon zum Meisterschaftslauf gab es außer diverses herumliegendes Geäst und den teilweise bitterbösen Anstiegen keinerlei „Fallen“ oder „Tücken“, sondern einen eher als recht simpel zu bezeichnenden Bahnverlauf, der wie am Vortag vielfach einfach nur entlang der Luftlinie abgearbeitet werden konnte und nur verlassen wurde, wenn kräftesparende Wegevarianten das Nutzen dieser regelrecht „einforderte“. Ergebnisse und Routegadget nebst Splitzeiten vgl. www.ol-in-owl.de. Am "Rand" boten sich natürlich noch diverse Besichtigungen durch die geschichtsrächtige Umgebung, egal ob das vielfach historische mittelalterliche Stadtkerne oder das "Herrmannsdenkmal" zur Erinnerung an die "Schlacht im Teutoburger Wald" vor über 2000 Jahren - Kultur und OL lassen sich bei Interesse immer gut miteinander verknüpfen...

Text: Bernd Wollenberg; Fotos: Archiv (Bettina Rudert; Mirko Schütze); Bernd Wollenberg
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