WM Bronze für Erika

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 08.07.2018
VorschaubildUnsere Erika Lemnitzer (Kaulsdorfer OLV) hat es wieder geschafft! Erneut Bronze bei einer Weltmeisterschaft, damit ist sie eindeutig die erfolgreichste Berliner Orientierungsläuferin. Dabei sah es nach dem Qualifikationslauf vom Sonnabend noch gar nicht nach Edelmetall aus: 3:43 min Rückstand in ihrem Vorlauf und somit Startplatz 14… Dank eines fast fehlerfreien Laufs dann die Überraschung – Bronze! Auf Silber (Leena Paatero aus Finland)fehlen 11 Sekunden und zu Gold (Torid Kvaal aus Norwegen) sind es 1:13 Minuten. Damit gehört sie zu den drei „Metallsammlern“ Deutschlands, denn der Dresdner Altmeister Helmut Conrad (TU Dresden / H 75 A) und der Hamburger Michael Finkenstädt (OSC Hamburg / H 50 A) konnten jeweils eine weitere Goldmedaille zu ihrer stattlichen Sammlung hinzu fügen.
Nicht viel fehlte weiteren Startern unserer nordostdeutschen Region, um einige Medaillen mehrVorschaubild in der Sprintdisziplin beim Auftakt der diesjährigen Weltmeisterschaften der Senioren im historischen Zentrum der dänischen Hauptstadt für das deutsche Team zu erringen. Kristina Bringezu vom OLV Potsdam fehlten in der D 45 A lediglich 8 Sekunden auf Bronze, dem Seniorenvizeweltmeister von 2012 und zweifachem Weltmeister im „Nachrichtensport“ Vorschaubild(„Fuchsjagd“), Nils Schmiedeberg (H 50 A / Turbine Neubrandenburg) fehlten nur 10 Sekunden und unserem Berliner Raik Zschäckel (IHW Alex 78 Berlin) der seinen H 50-Vorlaufkonkurrenz gewinnen konnte, zum Schluss 16 Sekunden auf Bronze, was ihm Platz acht einbrachte. Während Nils eine einzige ungünstigere Route als Ursache diagnostizierte, stand Raik im wahrsten Sinne des Wortes ein kurzzeitig parkender Lieferwagen gerade in einer der vielen teils sehrVorschaubild engen Passagen im Wege bei einer ansonsten fehlerfreien Laufroute. Diese „individuell beste“ Laufroute zu finden, war vom Veranstalter mit diversen „Schikanen“ zum Teil recht schwierig gestaltet worden, galt es doch kleine Mauern und Hecken schon bei der jeweiligen Routenwahl rechtzeitig zu erkennen – und das, der „Sprintdisziplin“ geschuldet, innerhalb von nur Sekundenbruchteilen. Denn zu langes „Studieren“ und Suchen nach der wirklich schnellsten Laufvariante kostet wertvolle Zeit – denn die Konkurrenz kann auch schnell laufen. Das brachte, egal welche VorschaubildPlatzierung heraus kam, immer wieder Diskussionen für alle, vom A - bis hin zum E - Finale. Hinzu kamen, vielen Orientierern bestens von den Stadt-OL in Venedig, durch die DM Sprint von Regensburg oder auch den früheren Sprint-OL in Berlin kreuz und quer über und um den Alexanderplatz oder durch Spandau schon zur Genüge bekannt: Touristenmassen! Und diese „störten“ dann auch in Kopenhagen rund um das alte Schloss und die diversen Drumherum vorhandenen SehenswürdigkeitenVorschaubild „erforschenden“ Touristen. Das führte dann tatsächlich dazu, dass vielfach die Posten kaum zu erkennen waren. Etliche weitere Nadelöhre taten sich im wahrsten Sinne des Wortes mehrfach auf: Vielen enge Durchgänge! Teilweise gerade einmal für zwei Personen nebeneinander Platz bietend oder gar relativ niedrig angelegt „halfen“ sie, wenn gar noch mit entgegen kommenden Touristen, die für den Orientierungssport „lebensnotwendige“ Konzentration auf Kartenlesen und Tempolaufen stark zu beeinträchtigen. Ergebnis: Immer wieder fanden sich viele der Gestarteten vor nicht erkannten Mauern oder Hecken und mussten zeit- undVorschaubild kraftkostende Umwege in Kauf nehmen.
Die vorblidlich organisierten Läufe für die über 4200 Orientierer wurden durch tatsächlich 400 (!!!) ehrenamtliche Helfer abgesichert. Somit kam es für diesen Stadtsprint zu keinerlei Störungen! Für die vor allem älteren Semester war allerdings die feuchtwarme Luft nicht Vorschaubildunbedingt ein Vergnügen, dafür jedoch konnten die Veranstalter nun gar nichts. „Getröstet“ wurden speziell wirklich älteren Starter der Altersklassen von 85 bis 95 durch die quer durch die Stadt spazierenden völlig unbeteiligten Passanten. Da ja die Startnummern am Anfang das Alter signalisieren wurden speziell diese Senioren während ihrer Läufe bei Erkennen des Alters durchgehend lautstark angefeuert und beklatscht – eine feine Geste!
Weiter geht es nun mit dem Modelevent für die tags darauf folgende Qualifikation der Mitteldistanz schon am Montag durch die Wälder rund um Hilleröd.

Bernd Wollenberg
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